Die Pan American World Airways, auch kurz als Pan Am bekannt, wurde 1927 gegründet und war eine der weltweit ersten Fluggesellschaften, die interkontinentale Flüge durchführte. Bis zu ihrem Konkurs im Jahr 1991 war Pan Am die größte US-amerikanische Fluggesellschaft.
Die Geschichte der Pan Am
Der Amerikaner Juan Trippe rief die Pan Am 1927 ins Leben. Er setzte nicht nur als erster flugbegleitendes Personal ein, sondern machte das Fliegen auch für die Mittelschicht erschwinglich. Bereits wenige Jahre nach der Gründung der Fluggesellschaft flogen ab 1932 die ersten Flugboote, die sogenannten Clipper, von Miami nach Südamerika. Die Clipper waren hervorragend für Routen mit längeren Wasserstrecken geeignet. 1955 bestellte Pan Am 20 Boing 707 sowie 25 Douglas DC-8 und landete damit den „Jet-Coup“. Durch das Wachstum der Airline wurden 1967 25 Boing 747 erworben. Die Jumbojets beförderten Passagiere erstmalig non-stop von New York nach Tokio und von Los Angeles nach Tokio.
Die Fluggesellschaft hatte ab 1980 mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. 6 Jahre später verkaufte sie die Pazifikrouten sowie einen Großteil der Flotte an United Airlines. Das ausschlaggebende Ereignis für den wirtschaftlichen Ruin von Pan Am war ein terroristischer Anschlag über Lockerbie in Schottland im Jahr 1988, bei dem eine Boing 747 aufgrund einer Bombe abstürzte. Alle Fluggäste und Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Nach diesem Unglück nahm die Zahl der Passagiere stark ab, so dass die Fluggesellschaft 1991 von Delta Airlines übernommen wurde. Noch im selben Jahr trat Delta Airlines als Geldgeber und Teilhaber zurück und Pan Am meldete Konkurs an.
Der Pan Am Worldport
Pan American World Airways verfügte seit 1960 über ein eigenes Terminal, den Pan Am Worldport am Kennedy-Airport. Aufgrund der futuristischen Architektur wurde das Terminal auch als „fliegende Untertasse“ bezeichnet und galt als Symbol des glamourösen Lifestyles.
Die Flugzeuge unter dem ovalen und freischwebend wirkendem Dach konnten an Brücken andocken, so dass die Passagiere eine direkte Gehverbindung von der Maschine in das Flughafengebäude hatten. Dies war zu dem Zeitpunkt weltweit einmalig. Der Worldport, der 12 Millionen Dollar kostete, soll bis 2015 vollständig abgerissen sein.
Luxus und Glamour
Bei Pan Am galten nicht nur hohe Qualitätsansprüche an die Besatzung, sondern auch auf Äußerlichkeiten wurde großen Wert gelegt. Die Piloten und Stewardessen genossen eine anspruchsvolle und umfangreiche Ausbildung – im Gegensatz zu den anderen Fluggesellschaften dieser Zeit.
So wurden ausschließlich mehrsprachige Stewardessen aus akademischen Familien eingestellt. Zu ihren eleganten blauen Uniformen gehörte ein vorgeschriebener Hüftgürtel, der den Po nicht sichtbar machte. Die Piloten-Uniformen erinnerten an solche von Schiffskapitänen. Pan Am stand für den Glamour und Luxus der damaligen Zeit, in der Fliegen weitaus mehr war als nur ein Weg zum Ziel.
Photos courtesy www.panam.org / used by permission
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