Design, Materialien und Verarbeitung auf höchstem Niveau: Als ein deutsches Ehepaar eine Sonderanfertigung für das eigene Strandhaus in Australien in Auftrag gibt, erwarten Sie genau das. Die Küche „Golden Coast Kitchen“ des Interieur-Designers Darren James wird dieser Erwartung mehr als gerecht.
Den Gedanken und der Kreativität des Designers war ein enges räumliches Korsett aufgezwungen. Ein schmaler, länglicher Raum soll die Küchenmöbel und Elektro-Geräte beherbergen. Da ein angrenzender Raum bislang ohne Funktion war, machte Darren James den Vorschlag diesen in die Küche zu integrieren. Die Wand wurde aufgebrochen, doch anstatt den neu gewonnen Platz vollends zu öffnen, wurde durch ein Teilsegment der früheren Wand eine Trennung und Unterteilung des Innenraums vorgenommen. Diese Maßnahme reduziert die einzwängende Wirkung des sehr langgezogenen aber schmalen Zimmers. Außerdem wurde sowohl das Fenster, als auch die Durchgangstür vergrößert, um diesen Effekt vollends aufzulösen.
Hinter dem nun frei stehenden Wandabschnitt erstreckt sich ein in Edelstahl und Grau gehaltener Arbeitsbereich, der größtmögliche Hygiene verspricht. Neben dem großen Kühlschrank nimmt eine lange Arbeitsplatte die komplette Breite ein. Ober- und Unterhalb dieser Platte sorgen große Schubladen für die saubere Unterbringung aller Küchengeräte.
Zum größeren Teil der Küche hin dient der Wandabschnitt als Aufhängung für ein frei schwebendes Küchenelement. Der massive Block beherbergt gleich drei Miele Elektronik-Geräte – unter anderem den Backofen. Leichtigkeit gewinnt Darren James durch die über dem Boden schwebende Konstruktion, die nur Verbindung mit der Trennwand hat. Das perfekt quadratische Element bietet darüber hinaus viel Stauraum. Die gesamte Oberfläche ist mit schwarz lackiertem Glas versiegelt, und bietet einen gelungenen und edlen Kontrast zu den Edelstahl-Features der Geräte. Für den Rahmen wurde Ebenholz Makassar verwendet, was die ansonsten sterile und nüchterne Textur erweitert, ergänzt und das Gesamtbild der Küche um goldgelbe Akzente bereichert.
Die Mitte des Küchenbereichs wird durch eine längliche Theke eingenommen. Um den schmalen Raum nicht durch wuchtige Elemente zu erdrücken, wählt der Designer hier einen schmalen Unterbau aus Ebenholz. Die Theke ist zur Küchenzeile hin als weitere Arbeitsfläche konzipiert. Auf Kundenwunsch wurde hier eine lange „Calacutta“ Marmorplatte verbaut. Die andere Hälfte des Inselelements dient als Tisch, vor dem eine Garde eleganter Barhocker aufgereiht steht.
Vor allem die Rahmen aus Ebenholz und das Edelstahl verknüpfen die verschiedenen Bereiche der Küche zu einem stimmigen Gesamtbild. Die Priorisierung der verschiedenen Materialien in unterschiedlichen Bereichen der Küche sorgen für eine gelungene Akzentuierung und Definition der Arbeitsbereiche. Die intelligente Nutzung von LED-Beleuchtungen in Bodenleisten und der Decke, lassen sich gegenüberstehende Elemente in den Hochglanzflächen spiegeln, und erweitern so den engen und schmalen Raum.
Alle Fotografien // Steve Ryan
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