Wer schon einmal in London war wird sie auf jedenfall kennen. Die Underground Map der Londoner U-Bahn. Schlicht und übersichtlich zeigt sie die verschiedenen Farben der Linien mit ihren Haltestellen an. Still und schweigsam verrichtet sie ihren Dienst neben Werbeplakaten und Not-To-Do Aufklebern in den Zügen. 3 Millionen Menschen fahren täglich mit der Londoner U-Bahn oder auch The Tube genannt.
Auf der Website des Londoners Transport Museum gibt es extra eine Animation der Karte wie sie original 1933, von Harry Beck illustriert, und jetzt, die 2004er Version, aussieht.
Kurzbiografie von Harry C. Beck
Der Grafik Designer Harry Beck (1903-1974) entwickelte aus den Wirrungen der Londoner Underground Map der 20er Jahre die moderne Londoner Netzspinne. Er verzerrte zwar die geografischen Verhältnisse der alten Karte, aber dafür war diese sehr Übersichtlich und jeder konnte sich damit zu recht kommen. Nachdem Harry Beck wieder von der Londoner Transportgesellschaft eingestellt wurde, reichte er 1931 zum ersten mal seine Netzspinne in der Werbeabteilung ein. Sie wurde als zu revolutionär abgelehnt.
Nur ein Jahr später unternahm er den zweiten Versuch mit der gleichen Zeichnung. Diesmal änderte die Werbeabteilung ihre Einstellung gegenüber der neuen Karte und lässt 750.000 Stück im Taschenbuchformat drucken. Diese war von den Londoner U-Bahn Fahrgästen sofort vergriffen.
So startete der weltweite Siegeszug von Harry C. Beck’s moderne Netzspinne in alle Weltmetropolen wie Paris, Madrid und New York. Mittlerweile besitzen alle U-Bahnen der Welt dieses Kartenschema.
1974 verließ Harry Beck die Londoner Transportgesellschaft und lehrte Typografie und Farbdesign an der London School of Printing and Kindred Trades (jetzt: London College of Communication).
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