Das interdisziplinäre STUDIO OINK besteht aus dem Designerduo Lea Korzeczek und Matthias Hiller. Sie entwerfen u.a. Möbel, Maßanfertigungen, Raumkonzepte, Setdesign, Einbaumöbel, Grafiken und Designobjekte. Hierbei geht es STUDIO OINK immer die ganzheitliche Umsetzung eines Traumes oder einer Idee. Hier möchten wir euch das Kinderzimmer, Ankleidezimmer und „Langsam ist das neue Schnell“ vorstellen. Wir beginnen mit dem Kinderzimmer:
Kinderzimmer
Kinderhochbett als Spiel- und Schlaflandschaft. Entwurf und Umsetzung eines Möbels, welches die Funktionen Schlafen, Ankleiden, Ausruhen und Verstauen bietet. Darüber hinaus sind einige Kinderträume verwirklicht, wie ein verborgener Aufgang zum oberen Bereich, der von innen abschließbar ist, oder ein Geheimversteck mit Falltür und Geheimgang. Der Stauraum in Regal und Schrank ist beidseitig nutzbar und bietet viel Platz für Gesammeltes und Liebgewonnenes. Für treue Freunde gibt es sogar eine ausziehbare Schlafstätte.
Ankleidezimmer
Ausgangssituation bei der Planung war ein 10m2 großer Raum mit Dachschrägen und freiliegendem Fachwerk. Dieses und die Tatsache, dass zwei Wände durch Fenster nur geringfügig zu nutzen waren, erforderte ein durchdachtes Raumkonzept. Wichtig war dem Kunden möglichst viel Hängefläche, sowie Platz für eine große Schuhsammlung. Mit wenigen Mitteln ist ein Ankleidezimmer entstanden, in welchem man sich fühlt wie in einer Luxusboutique. Auf Grund der geringen Raummaße war uns bei der Planung wichtig, dass der Raum nicht verbaut wird und nicht der Eindruck eines bloßen Kleiderlagers entsteht. Deshalb spielt die eigentliche Hauptrolle die kleine weiße Bank, die einem als Ruhepol dient, wenn die Kleiderauswahl mal wieder länger dauert.
LANGSAM IST DAS NEUE SCHNELL
Täglich drängen neue Materialien auf den Markt und suchen nach ihrer Anwendung. Das Thema Nachhaltigkeit spielt hier oft eine eher untergeordnete Rolle. Anstatt die uns umgebenden Ressourcen zu erkennen, streben wir nach dem in der Ferne liegenden Unbekannten. Die Verwendung von alten einheimischen Materialien soll wieder in den Vordergrund rücken. Eine klare Formensprache der Objekte lässt hier die verwendeten Materialien in den Vordergrund treten und gibt ihnen so Raum, ihre eigenen Qualitäten zu präsentieren. Holz und Steinzeug sind natürliche Stoffe, mit guten technischen Eigenschaften und einer charakterstarken Ausstrahlung der viele neue Materialien nur wenig entgegen setzen können. Mit der Zeit auftretende Gebrauchsspuren wirken anders als bei konstruierten Materialien nicht fremdartig, sondern fügen sich ein. In meinen Augen wird erst durch die emotionale Haltung des Benutzers ein Produkt bedeutungsvoll für den Einzelnen. Erst dann baut man eine Beziehung zu den Dingen auf.
Es handelt sich hierbei um vier Produkte einer Kollektion, welche bekannte regionale Materialien in den Mittelpunkt rückt und uns zu deren Verwendung sensibilisieren möchte. Entstanden sind ein kleiner Hocker mit Keramiksitzfläche, ein Couchtisch, eine Leuchte und ein Teppich. Die Oberfläche des Tisches besteht aus 16 Kuben, die je nach Bedarf als Fläche, oder im umgedrehten Zustand, als Volumen genutzt werden können. Die Leuchte teilt sich in ein Holzgestell worüber ein Steinzeugschirm gestülpt wird. Sie ist in zwei Höhen, also Boden und als Standleuchte konzipiert. Durch den erdigen Farbton der Keramik wirkt das indirekt abgestrahlte Licht sehr warm und angenehm. Der aus Steinzeug gearbeitete zweidimensionale Teppich mit seinen gleichmäßigen Sechsecken, nimmt über die optische Täuschung von aneinander gereihten Würfel Bezug zu den anderen dreidimensional Möbeln. Hergestellt in einer alten Steinzeugtöpferei in der Niederlausitz, gewinnen die Objekte durch ihren individuellen Charakter an Aussagekraft.
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