Über die Sommermonate 2010 gestaltete das Technische Museum Wien zusammen mit querkraft architekten den Eingangsbereich und den Museumsshop neu. Ein moderner Museumsbetrieb erfordert ein adäquates Service – und dafür wird Platz benötigt. Historische Museumsbauten stehen dabei vor der Herausforderung, an die vorhandene Bausubstanz gebunden zu sein. mit dieser Problematik war das technische Museum Wien in den 90er-jahren konfrontiert, als es galt, Räumlichkeiten für einen größeren Empfangsbereich, für einen Museumsshop und ein Café sowie ausreichende Sanitär-, Garderoben- und Kassenkapazitäten zu schaffen. Die in den 90er Jahren gewählte architektonische Lösung war ein – dem historischen Gebäude vorgelagerter – Stahl-Glaskubus. Dieser erwies sich schon kurz nach der Eröffnung 1999 in mehrfacher Hinsicht als problematisch. der Empfangsbereich war geprägt von starken Temperaturschwankungen, einer ungünstigen Akustik und Luftzirkulation sowie einer suboptimalen Besucherführung.
Der Grundsatz ihrer Neugestaltung:
Schaffung einer klaren Raumanordnung und Besucherwegführung mit einer gleichzeitig emotional einladenden Raumatmosphäre, die die bestehenden raumphysikalischen Probleme verbessert. Im Mittelpunkt ihres Lösungsansatzes stehen multifunktionale Möbel aus Glasfaserkunststoff und textil, die zugleich die Funktionen sitzen, abschatten und Schallreduktion erfüllen und bei Dunkelheit als Leuchtkörper den Raum in weiß oder nachtblau tauchen. Die Objekte, die an Bäume erinnern und als Anspielung auf das technik-natur-verhältnis gelesen werden können, nehmen die stahlstützen des Raumes formal auf und lassen weiterhin den blick durch das Glasdach auf die historischen Fassade des Museums zu. Der Shop, der mit wenigen Quadratmetern auskommen muss, erhält neue, flexibel bespielbare Möbel zur Präsentation der Produkte – angepasst an die Gesamtgestaltung.
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