Designerin Miriam Aust verbindet Pflanzenstrukturen in ein außergewöhnliches Lichtspiel: Tatsächlich kultivieren wir die Pflanze meist in einem Topf, kontrollieren ihren Wuchs, bestimmen über den Raum, den sie einnehmen darf. Vase & Leuchte will empfundene Grenzen ausloten. Es soll hinterfragt werden, wie stark eine Pflanze beeinflusst werden darf, damit sie noch als Natürlich wahrgenommen wird. VASE & Leuchten ist das Ergebnis aus ungewöhnlichen Zusammenführungen und ungewohnt Eingesetztem. Die Natur wird künstlich präsentiert, das Lebewesen als Material verwendet, Laborästhetik in den Wohnraum gebracht. Grundlage des Entwurfes ist die ebenso ungewöhnliche Zusammenführung zweier Gegenstände unterschiedlichen Zwecks, aber ähnlicher Platzierung im Raum.
Über der Mitte eines Esstisches hängt meist eine Lampe, auf ihr steht oft eine Vase – Idee ist eine Verbindung zwischen beiden. Die Leuchte wird auf den Tisch heruntergezogen, um sie herum bildet sich ein Zylinder, der wie eine Vase mit Wasser gefällt und mit Wasserpflanzen oder Zöglingen dekoriert werden kann. Die Wärme des Lichtes unterstützt den Wuchs der Pflanze. Die Wurzeln der Pflanze bilden die Struktur des Lampenschirmes, in der sich das Licht bricht. So bleibt das Gewächs nicht Dekoration, sondern wird zu einem Bestandteil des Objektes.
Miriam Aust, Designerin
In ihrer Arbeit als Produktdesignerin legt sie ihren Fokus auf Möbel und Interieur.Im Entwurfsprozess folgt Sie einem narrativen Ansatz – aus Bildern und Kollagen werden Produkte. Mit Ihrem Leuchtenentwurf „Vase&Leuchte“ gewann Sie 2010 den Grand Prize der Interior in Belgien.
Zitat:
Wie entwirfst Du?
„Ich beobachte alltägliche Gewohnheiten und Sachverhalte, sammel Bilder, kontextuiere diese in Kollagen neu und lassse daraus neue Geschichten entstehen.“
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