Kunststoff-Möbeldesigner Kartell wird 65

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Anna Castelli Ferrieri, Giulio Castelli

Kartell feiert in 2014 sein 65-jähriges Firmenbestehen – ein besonderer Anlass, auf die beeindruckende Geschichte des italienischen Design-Klassikers, dessen Einfluss auf die internationale Designentwicklung und heutige Premium-Positionierung zu blicken. Dank Kartell sind Kunststoff-Objekte wertvoll und anspruchsvoll geworden, auch wenn das Material weiterhin seinen industriellen Charakter beibehält. In Zusammenarbeit mit internationalen Top-Designern hat Kartell über Jahrzehnte zeitlose Stilikonen geschaffen, die durch ihre Ästhetik und Qualität, trotz Fertigung in großen Stückzahlen, zu Luxusobjekten geworden sind.

Geschichte Kartell

1949 Gründung von Kartell
Giulio Castelli, Chemieingenieur, gründet die Firma Kartell in Mailand. Gemeinsam mit seiner Frau und Architektin Anna Castelli Ferrieri, hat er die Vision, technische Innovation mit zukunftsweisendem Design zu verbinden und aus dem Material Kunststoff etwas Besonderes zu schaffen. Das erste Produkt: Ein flexibler, strapazierfähiger Ski-Träger für den Fiat 500 aus Kunststoff im Bereich Autozubehör. Es folgen erste Haushaltswaren aus Kunststoff, die dank dem Design von Gino Colombini salonfähig werden.

Die 50er – 70er Jahre
1958 entstehen die ersten Beleuchtungsprodukte und die Abteilung Labware, die bis heute Laborprodukte aus Kunststoff produziert. Ab 1963 produziert Kartell mit der Habitat-Division erstmalig Einrichtungsgegenstände und eröffnet im Jahr 1967 das Firmengebäude in Noviglio, welches bis heute der Unternehmenssitz ist. Die 70er Jahre prägen eine große Ausstellung im MoMa in New York: Italy –The New Domestic Landscape.

Die 80er Jahre
Mit Schwiegersohn Claudio Luti tritt 1988 die 2. Generation an. Bis heute ist er Inhaber und Präsident von Kartell. Er konzentriert sich weiterhin auf die traditionellen Schwerpunkte des Unternehmens: Qualität, technische und funktionelle Innovation – bringt aber auch den Faktor Glamour und Internationalität durch gezielte Kooperation mit renommierten Designern mit ein.

Die 90er Jahre
Claudio Luti verstärkt die Zusammenarbeit mit internationalen Top-Designern. So entstehen in den 90er Jahren Kartell Ikonen wie Maui (Vico Magistretti), Bookworm (Ron Arad), Battista und der Rollcontainer Mobil (Antonio Citterio). Nicht zuletzt durch die gelungene Zusammenarbeit mit Philippe Starck erlangt Kunststoff wieder den Status des ‚demokratischen Luxus‘.

Die 2000er Jahre
Die 2000er Jahre sind geprägt von Transparenz. Nach Jahren der Forschung ist Kartell das erste Unternehmen, das Polykarbonat zur Herstellung von Einrichtungsgegenständen einsetzt. Ergebnisse dieser revolutionären Innovation sind La Marie von Philippe Starck, gefolgt von Louis Ghost – der absolute Kartell-Bestseller bis heute.

Kartell heute
Kartell forscht weiter an neuen Technologien und bringt jedes Jahr überraschende Neuheiten auf den Markt. Die Marke Kartell ist in 124 Ländern vertreten und führt weltweit 130 Flagship Stores. Und auch die dritte Generation ist im Unternehmen tätig – Tochter Lorenza Luti verantwortet das Marketing, Sohn Federico Luti leitet den Bereich Sales.

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Federico Luti, Claudio Luti, Lorenza Luti

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1964 | Kinderstuhl K1340 – Der erste Stuhl | Marco Zanuso

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1967 | Componibili – Anna Castelli Ferrieri

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1967 | Stuhl 4867 – Joe Colombo

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1988 | Dr. Globe – Philippe Starck

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1994 | Bookworm – Ron Arad

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1994 | Mobil – Antonio Citterio

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1999 – 2002 | La Marie Philippe Starck

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1999 – 2002 | Louis Ghost – Philippe Starck

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2000 | Bubble Club – Philippe Starck

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2003 | Take – Ferruccio Laviani

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2004 | Bourgie – Ferruccio Laviani

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2011 | Armchair – Joe Colombo Neuauflage

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2010 | Masters – Philippe Starck

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2011 | Comback – Patricia Urquiola

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2008 – 2013 | Kartell à la mode

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2013 | Foliage – Patricia Urquiola

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