Modernes Wohnaus mit riesigem Wohnzimmer

JUO building design haben uns ihr neuestes Werk – Die Breust Residence – zugesandt:

Auf einem schmalen Grundstück befindet sich die verspielte Anordnung der kontrastierenden Materialien und Formen eines zweistöckigen Wohnhauses. Ein organischer, holzverkleideter Bau in landschaftlich gestaltetem Umraum ist der Auftakt für die schwebenden Quader aus Beton des Haupthauses. Während die äußere Erscheinung des Hauses diese Betonkörper als Rahmen um das Erdgeschoss erscheinen lässt, zeigt die Anordnung der Räume im Inneren sie als zwei kompakte Pavillons, die durch Glas miteinander verbunden sind.

Die Anordnung der Räume, der Bauteile und ihre Ausrichtung richteten sich nach den Prinzipien der passiven Nutzung von Solarenergie. Die kompakten Pavillons schützen den mit Glas umbauten Raum von Osten und Westen. Die klar gegliederten Betonkörper sind so angelegt, dass sie einem nach Norden ausgerichteten Wohnraum und dem davorliegenden Außenraum mit ihrem Überstand Schatten spenden. Die raumhohe Verglasung, mit Garten und Wasser auf beiden Seiten, ermöglicht eine natürliche Querlüftung, um den Raum effizient und ohne mechanische Eingriffe oder Klimaanlage zu kühlen.

Um die Palette der Industriematerialien Beton, Stahl und Glas auszubalancieren, wählten wir weißen Beton, der eine warme Anmutung hat. Die ungeglättete Betonoberfläche im Außenbereich setzt sich im Inneren fort und stellt so eine visuelle Einheit mit dem das Erdgeschoss einrahmenden Block her, fügt aber auch Textur der Palette ansonsten glatter Materialien hinzu. Zusätzliche Wärme und Farbe erhält der zweistöckige Zwischenraum durch eine Reihe abgehängter kupferner Lampenkörper. Im Gegensatz zu der kompakten und schweren Ästhetik der Betonkörper steigt die gefaltete Stahltreppe leicht eine Reihe von Stahlstangen hinauf, die die Begrenzung bilden und in den Beton verschwinden. Die Verwendung von Glas öffnet diesen Bereich nicht nur dem nördlichen Licht und zu den angrenzenden Außenräumen hin, sondern Glas bildet auch die Wand des über Grund liegenden Sportschwimmbeckens. Das ermöglicht, dem über den Beckenrand herabfließenden Wasser zuzuhören und zuzusehen. Glas wurde ebenfalls in der Decke des Eingangsbereichs verwendet und so schärft sich der Blick für den anschließenden Garten und den Himmel oberhalb.